Der Tag in Hamburg beginnt … mit Regen. Wir sind gestern um 21:00 Uhr in Hamburg eingetroffen. Der Hamburger „Schlagermove“ und die damit verbundenen Sperrungen kosten uns zusätzlich 30 Minuten. Egal, wir sind gesund wieder zurück.
Und wieder haben wir viel Regen erlebt: Der schlimmste Wolkenbruch trifft uns kurz nach dem Grenzübertritt von Polen nach Deutschland. In den Dörfern nach der Grenze steht das Wasser in den Straßen – es muss eine Art Unwetter gewesen sein. Und ist es noch: auch wenn das Wetter insgesamt echt besch … eiden war: So einen Regen hatten wir dann doch noch nicht! Dennoch ist es gut, wieder zuhause zu sein.
Die letzten Meter in Polen boten straßenmäßig noch einmal alles, was wir nicht vermissen werden: Pflastersteine mit „Unebenheiten“. „Speed bumps“ (sagen die Neuseeländer, in GB „Lying Policeman“ genannt – das sind „Erhöhungen“ in der Straße, die die Autos zu langsamem Tempo zwingen wiollen. Es gibt die unterschiedlichsten Varianten … wir konnten noch nicht auswerten, welche die schlimmsten sind: Es gibt „spitze“ dünne und „breite“ hohe … es ist schwer, vor dem Überfahren abzuschätzen, ob es nicht nur die Wirbelsäule zusammenstaucht, sondern wirklich bis ins Stammhirn alles durchrüttelt. Ein Fazit der Reise ist auch: Wir hätten zählen können, wie viele solcher Rumpel-„Dinger“ wir überfahren haben).
Wichtig ist: Wir waren irgendwann wieder in „Good old Germany“. Und das ist dann ja auch irgendwann gut – die Eindrücke muss so ein Hirn (und wir sind – nur zur Erinnerung – wohlgemerkt „uHus“) irgendwie verarbeiten …
Wir sind in Hamburg und unser „Baltic Sea Circle 2014“ ist zu Ende, wir sind zurück!
Heute, am Sonntag, steht zwischen 16.00 und 17.00 Uhr die Zieleinfahrt – auf dem Fischmarkt-Parkplatz bei den Landungsbrücken an. Das Roadbook ist für die Abgabe bereit. Wir haben 774 von 1320 möglichen Punkten. Mal sehen, wie das in der Relation zu den anderen Teams ist. Wir wissen aus den Gesprächen, dass manche Teams die „täglichen challenges“ gar nicht gemacht haben oder unterwegs Bilder verloren gingen. Wir haben viele Punkte bei der „Wild Camping Competition“ (Bernd ist eben ein bekennender Warmduscher) liegen lassen und: wir konnten 4 Aufgaben nicht lösen. Das waren die nicht gebastelte Postkarte vor Umea (wo wir darauf gesetzt haben, dass es bestimmt Postkarten mit allen erwarteten Motiven gibt). Daneben waren das nicht auffindbare Warnschild in Paldiski (Aufgabe war unlösbar, das Gebäude war abgerissen), keine Ziege ans Steuer gesetzt („goat busters“) und dann haben wir den Fronti nicht im Mad Max –Style gepimpt… Wir sind eben „uHu!“
Für fahrerische Leistungen gibt es keine Punkte … denn: Wie sollten die gewertet werden?!
Wir sind um die „Baltic Sea“ exakt 9.070 km (incl. Umwege) gefahren – und haben ca. 1‘000 l Benzin gebraucht. Die reine Fahrzeit durch die 10 Länder betrug ca. 130 Stunden (ohne ca. 8 Stunden Wartezeit an den EU Außengrenzen). Es gibt über 1.0000 Bilder und einige Stunden Videos aus dem Auto – also noch eine Menge an Nacharbeiten. Der Fronti hat – verwöhnt mit 5 l Öl bis auf das „Problem“ beim Tanken durchgehalten – vielleicht hatte er so viel Spaß wie wir. Der Zieleinlauf in Hamburg …. wir werden von unseren Liebsten empfangen. Ohne deren Verständnis, Toleranz und Unterstützung wäre dieses Abenteuer nicht möglich gewesen. Das ist ein erster „guter Grund“!
Die Erwartungen, Hoffnungen und das Fernweh wurden vom „Baltic Sea Circle“ und dem Veranstalter „S. A. C.“ vollständig erfüllt.
Grundsätzlich können wir uns diese oder eine ähnliche Rallye wieder vorstellen, die wir u.U. und gerne fahren würden. Ob es dazu kommen kann, ist ungewiss. Es müssten einige Faktoren passen, damit es möglich ist. Sicher sind das „Feuer“, die Unruhe und das Fernweh, welche uns getrieben haben, nicht erloschen. Die Kinder allerdings melden auch Ansprüche an … so eine „Runde“ um die Ostsee finden sie auch spannend. Wer nicht?
Hallo Uhus, es war spannend eure Reise mitzuverfolgen!
Hut ab – das wäre absolut nichts für mich gewesen…
Ein herzlicher Empfang zu Hause ist euch sicher. Mal sehen wie lange es dauert, bis es euch zur nächsten Ralley „treibt“.
Schön, dass ihr wieder gesund zurück seid.
Herzlichen Glückwunsch dass Ihr wohlbehalten in Old Germany wieder angekommen seit. Es wird nun in der Folge von Euch noch viel zu verarbeiten sein, aber wir wünschen Euch, dass sich die Rückkehr in den gewohnten Gang vollziehen wird.
Axel mit Hilde