Estland: Tallin – Lettland: Riga 13. Tag

26.6.2014

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Zeltlager am großen Tipi

Am gestrigen Abend durften wir die Gastfreundschaft der Esten genießen. Die Betreiber des Raudsilla Entertainment Complex hatten ein üppiges Büffet regionaler Küche aufgetischt. Es gab reichlich Fleisch, Fisch und Gemüse und dem, was wir genossen haben, ist unsere deutsche Art der Zubereitung sehr nahe. IMG_9825 (640x427)Dazu wurden wir mit unterhaltsamen Volkstanz der Ortsgruppe aufgeheitert. Und vor allem durften (mussten) wir beide mittanzen – was Bernd, dem routinierten Tänzer natürlich leichter fiel als Stephan, dessen motorische Fähigkeiten gerne und immer wieder unterschätzt werden.

Wir haben die Esten als sehr freundliche, aufgeschlossen Menschen kennengelernt und können einen Besuch nur empfehlen.

 

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Gastfreundschaft auch auf dem Büffet

Nach reichlich Bier und netten Gesprächen (zweitere bedingen quasi erstere) bis in den spätenIMG_9901 (427x640) Abend haben uns heute die (Bernds) innere Uhr und das frühe Tageslicht wieder als eine der Ersten auf die Beine getrieben. So haben wir entsprechend unserer Startnummer – als erste – den Platz Richtung Tallinn verlassen.

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Hinauf zur mittelalterlichen Burg in Tallin

Die Altstadt von Tallinn gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Fazit unsers 2-stündigen Besuchs: Sehr sehenswert. Ganz- oder mehrtägiger Aufenthalt ist einzuplanen. Da wir heute noch Estland gen Lettland verlassen werden, steht auch der Tausch unserer Münzen an. Wir haben uns dazu ein kleines Café mit angeschlossenen Shop ausgelugt. Gerade als wir „Luftholen“ und zum Sprung ansetzen, wird das Lokal von einer Gruppe Schweizer gestürmt. Die Chefin kommt in Zeitnot und uns wird klar, dass wir hier keine Chance mehr haben.

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Blick hinunter auf die Stadt

Der nächste Versuch in einem kleinen Kiosk klappt, von Erfolg können wir jedoch nicht reden – bekommen wir doch für unsere 2 Reichsmark  (Sammelwert ca. 5 Euro) und die 5 Jugoslawische Dinar grade mal 26 estnische Cent – nun ja … Hauptsache 10 Punkte.

 

Auch der „Task of the Day“ gestaltet sich zäh. In Paldiski, einem früheren sowjetischen Stützpunkt für Atom U-Boote sollen wir ein Bild vom „Fronti“ vor einem „nuclear sign“, einem Warnzeichen für atomare Strahlung machen. Trotz intensiven und wiederholten Einbezugs der Stadtbewohner und der Unterstützung anderer Teams finden wir kein Warnzeichen. Selbst der Off-Road Einsatz des Fronti und ein Besuch bei der ortsansässigen Feuerwehr (welche nicht besetzt war) bleiben erfolglos. Wer die Route auf dem GPS Tracker verfolgt hat und glaubte, der Tracker oder er selbst spinnt, kann sich beruhigen: Es war tatsächlich so chaotisch, wie es vermutlich aussieht. Nach mehr als 2 Stunden brechen wir ab. Schließlich wollen wir noch nach Riga und zusammen mit den anderen Teams das WM-Spiel Deutschland-USA schauen. Aber es ist natürlich eine „gefühlte Niederlage“ – auch dann noch, als am Abend alle anderen erzählen, sie hätte auch nix gefunden. Wir hätten doch so ein Zeichen vorher ausdrucken sollen … Unzureichende Planung!

 

Der kürzeste Weg von Paldiski auf die Fernstraße (keine Autobahn!) nach Riga führt über kleine, unbefestigte Nebenstraßen, der Fronti blüht auf, dem Navigator graut dagegen. Mindestens bis klar ist, dass Karte und Realität in einem berechenbaren Zusammenhang stehen. Aber irgendwann kommt tatsächlich mitten im Wald eine ordentliches Verkehrsschild, das den Nutzern der Schotterpisten die Wege weist

Da Riga in Lettland liegt – das wie Estland zur EU gehört -, spielt der Grenzübergang bei diesem Grenzübertritt keine große Rolle. Wir danken wieder den EU-Vätern (und –Müttern) und hoffen, Riga rechtzeitig zum Anstoß zu erreichen. Allerdings ist klar: Das wir richtig knapp!

Stephan treibt den Fronti an die Grenzen der Machbarkeit (Stichwort „zügige 90“) auf den lettischen Straßen und legt die hiesigen Verkehrsvorschriften entsprechend großzügig aus. Annette hat für uns bereits ein Zimmer im als Treffpunkt vereinbarten Hotel reserviert. Endlich erreichen wir gegen 19:00 Uhr Ortszeit (18:00 Uhr Deutschland) Riga, der Ball rollt bereits. Mal sehen, was heute auf dem Rasen geht. Uns hat die 13 heute kein Glück gebracht. Mindestens 12 Teams sind hier abgestiegen. Und beim Fußballbgucken bleibt Zeit zum Austausch und Erzählen und alle sind sich einig: Im Unterschied zu Estland ist Lettland (so formuliert es einer der Oldenburger) eine Art „Schmalspur-Russland“ – ja, so haben wir mindestens die Straßen erlebt.

 

Morgen Kaliningrad?  Die Mehrheit der Teams, die mit uns Fußball schauen, wollen die Küstenstraße nach Kaliningrad sehen. Dann aber nicht dort übernachten – sondern eben, wie wir, noch nach Polen fahren. Wir werden sehen, wie es geht. Immerhin haben wir inzwischen einen Ruf zu verteidigen: Den Ruf derjenigen, die morgens beängstigend früh starten …

 

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Eine Antwort zu Estland: Tallin – Lettland: Riga 13. Tag

  1. Tintenfisch sagt:

    Hallo uHus!
    Dass Tallin und Riga eine Reise wert sein sollen, hab ich auch schon öfters gehört.
    Ich bin gespannt auf eure Bilder und Eindrücke.
    Das Ziel rückt näher, die Familien machen sich auf den Weg nach Hamburg zum großen Showdown. Alles Gute für den letzten Abschnitt und herzliche Grüße aus dem immer noch sommerlichen Reutlingen 🙂
    Gisela

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